Einbauschrank in Ständerwand einbauen

Einbauschrank in Ständerwand einbauen

Bei der Renovierung meiner Toilette habe ich mich für ein Wand-WC entschieden, das heißt der Spülkasten verschwindet hinter der Wand. Viele machen dann oberhalb des Spülkastens einen Absatz, um Dinge darauf abzulegen. Ich wollte aber die Wand bis zur Decke hochziehen. Den dadurch entstehenden Hohlraum könnte man ja irgendwie nutzen. So kam mir die Idee mit dem Einbauschrank.

Überlegungen zum Einbauschrank

Meine Toilette ist ein sehr kleiner Raum. hier gibt es eigentlich keinen Platz um einen Schrank für Putzmittel und Toilettenpapier aufzustellen. Das schöne an einem Einbauschrank ist, dass er keinen Platz verschwendet. Er sitzt nämlich hinter der Wand.

Es gibt zwei Möglichkeiten:

  • Man baut den Korpus des Schranks selbst
  • Man sucht sich einen Korpus der passt

Die erste Möglichkeit hat den Vorteil, dass man die Größe des Schranks selbst bestimmen kann, aber der Bau des Korpuses ist aufwändig. Man benötigt spezielles Werkzeug um beispielsweise die Löcher der Scharniere zu fräsen.

Bei der zweiten Möglichkeit muss man erst mal einen Korpus finden der passt. Das kann ziemlich zeitaufwändig sein. Ich habe glücklicherweise den KNOXHULT Wandschrank entdeckt. Der passte bei mir perfekt.

Der Rohbau

Ich habe mich also für einen gekauften Korpus entschieden. Deshalb muss das Ständerwerk vorbereitet werden.

Als erstes wird ein Querbalken eingesetzt. Dieser wird mit Winkeln am Ständerwerk befestigt. Hierzu sollte man in jedem Fall eine Wasserwaage verwenden. Nichts ist ärgerlicher als ein schiefer Einbauschrank. Ich habe an die Wand hinten noch eine Latte geschraubt, damit der Schrank dort hinten aufliegen kann.

Anschließend werden die Balken oben und an der Seite befestigt. Hier kann es ruhig etwas enger zugehen, umso weniger der Schrank wackelt, desto besser.

Der Schrank wird jetzt soweit hinein geschoben, dass er später bündig abschließt. Dazu wird von der Dicke der Trockenbauwand die Dicke der Schranktür abgezogen. Jetzt weiß man wie weit er aus dem Ständerwerk herausschauen muss.

Wenn er ausgerichtet ist, wird er mit sogenannten Tellerkopfschrauben befestigt. Ich habe die SPAX HI.FORCE 6×60 verwendet.

Als Material für die Trockenbauwand habe ich Fermacell benutzt. Das ist eine Gipsfaserplatte und mit ihr lassen sich saubere Kanten erzeugen. Ich habe immer die Außenseiten der Platten für die Kante am Schrank verwendet. Wenn man hier genau arbeitet, gibt es später einen gleichmäßigen Spalt.

Wenn man die Tür schließt, sieht man wie gut alles passt. Sollte der Schrank an einer Stelle nicht richtig passen, kann man das jetzt noch korrigieren. Anschließend werden die Fermacell-Kanten geschliffen und mit Spachtelmasse geglättet. Der Spalt zwischen Korpus und Fermacell wird mit Akryl geschlossen.

Wenn man sauber gearbeitet hat, sieht der Spalt zwischen Wand und Tür in etwa so aus. Bei mir beträgt er etwa 2mm.

Einbauschrank öffnen?

Der Einbauschrank soll so unauffällig wie möglich sein. Aus diesem Grund möchte ich keinen Griff zum Öffnen verbauen.

Hierfür gibt es eine einfache Lösung. Sie nennt sich Drucktüröffner. Bei IKEA gibt es den UTRUSTA Drucktüröffner. Er passt entgegen der Angabe auf der IKEA-Homepage auch zum KNOXHULT Wandschrank.

Wenn der Öffner eingebaut ist, muss er noch eingestellt werden. Dazu dreht man so lange an der Rändelschraube, bis sich die Tür mit leichtem Druck öffnen und schließen lässt.

Fazit

Der Einbauschrank ist super praktisch. Es hat nicht viel Arbeit gemacht, da ich einen fertigen Schrank verwendet habe.

Es passen alle Putzmittel und auch ein paar Rollen Toilettenpapier hinein.

Geschlossen ist er sehr unauffällig. Der Raum hinter der Trockenbauwand wurde gut genutzt. Wenn man möchte, kann man ihn auch noch tapezieren und in der gleichen Farbe wie die Wand streichen. Ich habe mich aber dagegen entschieden. Wahrscheinlich gäbe es Flecken an der Stelle wo der Schrank geöffnet wird.

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