Den guten Dual 621 Plattenspieler hatte ich vom Flohmarkt. Er funktionierte bis auf die Automatikfunktion ohne Probleme. Er ist der Vorgänger des Dual 626 und stammt aus der gleichen Bauzeit wie der Dual 704.
Der Plattenspieler arbeitet mit 230V Wechselstrom. Dies ist lebensgefährlich! Arbeiten dürfen nur im spannungslosen Zustand durchgeführt werden.
Inhaltsverzeichnis
Bestandsaufnahme Dual 621
Der gute Dual war in keinem schlechten Zustand. Außer auf der Haube gab es keine Kratzer. Er drehte sich, das Stroboskop funktionierte. Der im Gegengewicht integrierte Antiresonator hängt oft ziemlich schief. Bei diesem war das aber glücklicherweise nicht so.
Wartung
Als erstes habe ich mir das Servicemanual heruntergeladen.
Als erstes sollte man sich bei Dual Plattenspielern die Entstörkondensatoren ansehen. Beim 621 gibt es einen im Netzteil und einen im Netzschalter. Beide hatten schon Risse im Gehäuse. Also raus damit und neue rein.
Das nächste Problem war die nicht funktionierende Automatik. Hier ist meist der sogenannte Steuerpimpel schuld. Dieser ist aus Gummi. Im Laufe der Jahre wird das Gummi spröde und der Pimpel zerbröselt. Das war bei mir auch so. Ich habe mir einen Ersatzpimpel selbst geschnitzt. Dazu habe ich ein Stück altes Lautsprecherkabel verwendet. Die Isolierung dieses Kabels passt ziemlich genau. Hier muss man ein bisschen rumprobieren, bis die richtige Länge gefunden ist.
Die braune Zarge, in der der Plattenspieler bisher steckte, hat mir überhaupt nicht gefallen. Glücklicherweise hatte ich noch eine schwarze. Der Umbau ist ziemlich problemlos.
Fazit Dual 621
Nachdem alles wieder zusammengebaut wurde, spielt er wieder. Der Dual 621 ist ein wunderbarer Plattenspieler, der sich nicht verstecken muss. Das Design ist nicht jedermanns Sache. Im Vergleich zu meinem Dual 704 fällt auf, dass hier alles ein bisschen kleiner und leichter ist. Dies merkt man vor allem am Motor. Auch ist die Lagerung des Tonarms nicht so schick wie beim großen Bruder. Trotzdem ist die Verarbeitung ziemlich hochwertig.
Update:
Eine weitere Fehlerquelle sind gealterte Elkos. Vor allem der große 1000µF Kondensator im Netzteil neigt zu Ausfällen.
Hier sieht man den 1000µF Elko. Am besten man tauscht ihn gleich mit, wenn der Entstörkondensator getauscht wird.
Für den Elko gibt es zwei verschiedene Einbaupositionen. Da der neue viel kleiner ist, kann die kürzere verwendet werden.
Auf der Regelplatine sitzen auch ein paar Elkos. Hier sind auch ein paar Tantal-Elkos verbaut.
Die neuen Elkos sind 105° Typen. Für die kleinen Größen, unter 1µF, habe ich Folienkondensatoren verwendet. Die kosten nicht viel mehr und altern überhaupt nicht mehr. Mein Ur-Ur-Enkel wird mir dafür dankbar sein.
Folgende Teile habe ich gekauft:
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